Das Konzept des "Lebensraumes" entwickelte sich zeitgleich mit den imperialen und kolonialen Bestrebungen Deutschlands im Kaiserreich. Es war zentral für die nationalsozialistische Ideologie und Politik: Demzufolge benötigte das Deutsche Reich mehr Platz und Ressourcen, um seine Bevölkerung zu ernähren und die Wirtschaft zu unterstützen. Um diesen “Lebensraum” zu schaffen, plante das NS-Regime, Gebiete in Osteuropa zu besetzen, die lokale Bevölkerung zu versklaven, zu vertreiben oder zu ermorden, z.T. eigene Bevölkerung anzusiedeln und Rohstoffe zu exportieren. Der nationalsozialistische Rassismus und Antisemitismus spielte dabei eine zentrale Rolle: Aus der Überzeugung, dass die Deutschen anderen Menschen überlegen seien, leiteten sie das vermeintliche Recht ab, diesen ihr Land zu rauben und dort zu siedeln.
Lebensraum-Ideologie