Nach 1945 erhielten Zwangsarbeiter:innen lange Zeit weder in der BRD noch der DDR Entschädigungszahlungen. Die BRD leistete in Form sogenannter Globalabkommen Reparationszahlungen an Staaten, nicht jedoch an Einzelpersonen. Nachdem in den 1990er Jahren ehemalige Zwangsarbeiter:innen Sammelklagen gegen einzelne Konzerne anstrengten, gründete sich die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“. Sie sollte individuelle Zahlungen an ehemalige Zwangsarbeiter:innen ermöglichen. Insgesamt 4,4 Milliarden Euro wurden an 1,6 Millionen ehemalige Zwangsarbeiter:innen ausgezahlt. Viele der ehemaligen Zwangsarbeiter:innen waren zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits verstorben oder konnten nicht ausfindig gemacht werden. Sie erhielten niemals eine Entschädigung.
Entschädigung