Einrichtungen, die mit der Industrialisierung entstanden. Sie hatten die Funktion, Personen, die nicht in der Lohnarbeit tätig waren, durch körperliche Arbeit zu “erziehen“ und in die industrielle Produktion zu integrieren. Betroffen waren unter anderem Obdachlose, Bettler:innen, Landstreicher:innen, Alkoholiker:innen, Sexarbeiter:innen oder Menschen, die sich nicht selbst versorgen konnten. Im Nationalsozialismus dienten Arbeitshäuser ab 1933 zur Inhaftierung von Personen, die als „arbeitsscheu“ oder „asozial“ eingestuft wurden. Sie mussten Zwangsarbeit leisten, oft in Fabriken, Steinbrüchen oder landwirtschaftlichen Betrieben.
Arbeitshäuser
- Synonyme: „Arbeitshaus Rummelsburg“, Arbeitshauses